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Ringelröteln

Die Ringelröteln sind eine seltene, leicht ansteckende Viruserkrankung. Meistens erkranken Kinder zwischen sechs und fünfzehn Jahren. Die Ringelröteln werden durch Tröpfcheninfektion übertragen und verlaufen oft ohne Beschwerden. Deshalb brechen alle paar Jahre kleine Epidemien vor allem in Kindergärten und Schulen aus.

In der Regel verlaufen die Ringelröteln harmlos und hinterlassen eine lebenslange Immunität. Komplikationen kann es bei Schwangeren geben, die zuvor nie an Ringelröteln erkrankt sind. In etwa 10-20% dieser Fälle kommt es auch zu einer Infektion des ungeborenen Kindes. Dies kann im schlimmsten Fall zu einer Fehl- oder Totgeburt führt.

Die Ringelröteln entstehen durch das Parvovirus B 19. Die Ansteckung erfolgt über Tröpfcheninfektion durch Husten, Niessen, Händeschütteln, Küssen etc. Die schwangere Mutter gibt das Virus an das ungeborene Kind weiter.

Das Virus vermehrt sich in den Vorläuferzellen der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) im Knochenmark. Dadurch kann es zu Störungen der Blutbildung kommen, was - vor allem bei Ungeborenen und bei Menschen mit chronischer Blutarmut - zu einer akuten Blutarmut (Anämie) führen kann.

Ringelröteln treten relativ selten auf. Etwa die Hälfte der Erwachsenen ist deshalb nicht immun gegen das Virus; das ist vor allem für Schwangere gefährlich.

Nur etwa ein Viertel der Infizierten haben Beschwerden, bei den andern verlaufen die Ringelröteln ohne Beschwerden. Die Inkubationszeit (die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit) beträgt ca. 7 bis 18 Tage. Die grösste Ansteckungsgefahr besteht in den ersten Tagen nach Infektion. Sobald der Hautausschlag auftritt sind die Ringelröteln praktisch nicht mehr ansteckend.

Eine medikamentöse Behandlung gegen das Ringelröteln-Virus gibt es nicht. Es können nur die Beschwerden gelindert werden. In der Regel braucht es keine Therapie, die Infektion heilt ohne Folgen ab.


Behandlung in der Schwangerschaft

  • Wöchentliche Ultraschalluntersuchungen
  • Bluttransfusion durch die Nabelschnur bei Zeichen einer Infektion des Ungeborenen (Hydrops fetalis). Bei Schwangeren: regelmässige Ultraschalluntersuchungen, evtl. Fruchtwasseruntersuchung, Antikörperbestimmung; ist der Antikörpertest negativ, wird der Test nach sechs Wochen wiederholt

Bei einer Infektion des Ungeborenen im Frühstadium einer SS kommt es in etwa 10% der Fälle zum Tod des Kindes. Eine Infektion gegen Ende der Schwangerschaft führt zu einer kindlichen Blutarmut, die sich nach Geburt aber relativ schnell wieder erholt.


Schwere gesundheitliche Probleme beim Ungeborenen (Hydrops fetalis):

  • Schwere Blutarmut (Anämie)
  • Wasseransammlung im Bauchraum
  • Herzmuskelschwäche als Folge der Blutarmut

Vorbeugungsmaßnahmen (Präventionsmaßnahmen)

Eine aktive Vorbeugung gibt es nur, indem man bereits Infizierte oder Erkrankte meidet. Schwangere Frauen, die mit Kindern arbeiten (Kindergärten, Schulen etc). sollten bei negativem Antikörpertest (d.h. sie hatten noch keine Ringelröteln durchgemacht) von der Arbeit freigestellt werden.

An einer vorbeugenden Impfung wird zurzeit noch geforscht.