Bis zur Geburt und darüber
hinaus in guten Händen

mehr

Bis zur Geburt und darüber
hinaus in guten Händen

mehr

Der Menstruationzyklus

Der Ausdruck Menstruation kommt von dem lateinischen Wort Menses (Monate) Aber fast jede Frau benutzt in der Umgangssprache einen anderen Ausdruck, z.b., dass sie ihre "Menses" habe oder ihre "Tage" oder die "Periode" oder die "Regel". Allen diesen Ausdrücken liegt also zugrunde, dass die Blutungen ab jetzt regelmäßig, "monatlich" auftreten. Du wirst etwa bis zum 50. Lebensjahr deine Regelblutung haben.

... was steuert den monatlichen Zyklus?

Der monatliche Zyklus wird gesteuert durch einen Regelkreis, der aus dem Zwischenhirn und der Hirnanhangsdrüse besteht. In den Eierstöcken reift monatlich ein Ei heran (Follikelreifung) und wird an die Eileiter abgegeben (Eisprung, Ovulation). Die Eileiter transportieren die Eizellen zur Gebärmutter. Gleichzeitig werden in den Eierstöcken Hormone gebildet, Follikelhormone (Östrogene) und nach dem Eisprung das Gelbkörperhormon (Progesteron). Diese Hormone sorgen dafür, dass sich die Gebärmutterschleimhaut zyklisch auf- und abbaut. Sie dient der Vorbereitung des Eibettes in der Gebärmutter, damit sich ein befruchtetes Ei dort einnisten kann.

... und warum blutet es?

Aber nur selten wird ein solches Eibett zum Einnisten eines Eies gebraucht, da man sich ja nur eine bestimmte Zahl an Kindern wünscht. Also wird die so vorbereitete Gebärmutterschleimhaut meist nicht benötigt, sie wird abgestoßen, es blutet.

Beachte: schon bei dem ersten Geschlechtsverkehr kann eine Schwangerschaft entstehen!!!

Von einem normalen Menstruationszyklus sprechen wir immer dann, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

  1. Zykluslänge: 25 - 34 Tage (meist 27-29 Tage)
  2. Blutungsdauer: 3 - 7 Tage (meist 4 - 6 Tage)
  3. Blutungsstärke: Verbrauch von 3 bis 5 Vorlagen pro Tag
  4. Das Vorhandensein eines Eisprunges.

Die Länge eines Zyklus, und das ist ganz wichtig zum Führen eines Regelkalenders, berechnet man immer vom ersten Tag einer Blutung bis zum letzten Tag vor der kommenden Regelblutung. Dieser Abstand beträgt als Mittelwert 28 Tage. Ein normaler Zyklus kann zwischen 23 und 34 Tagen schwanken.


... die ersten Blutungen immer unpünktlich?

Wie du sicherlich bemerkt hast, treten die ersten Regelblutungen meist nicht pünktlich auf. Manchmal kommt die zweite und dritte Blutung erst einige Wochen verspätet. Das muss dich aber nicht beunruhigen. Die Ausreifung des Menstruationszyklus braucht bei einigen Mädchen längere Zeit. Manchmal dauert es sogar mehrere Jahre, bis sich ein üblicher Rhythmus von etwa 27 - 29 Tagen eingependelt hat. Oft liegt es daran, dass Eireifung und Eisprung sich noch nicht regelmäßig monatlich vollziehen.

... Blutungsdauer und Blutungsstärke

Normalerweise dauert eine Regelblutung 3 - 6 Tage, kann sich aber auch manchmal bis zu 10 Tagen erstrecken.

... und wie stark blutet es?

Im allgemeinen bezeichnet man eine Blutung, bei der 3 bis 5 Vorlagen am Tag verbraucht werden, als eine normalstarke Blutung. Zeigt sich eine Blutung nur ganz schwach, spricht man auch von so genannten "Schmierblutungen". Meist fangen Blutungen auch schwach an und erreichen oft am zweiten oder dritten Tag ihre größte Stärke.


... der Eisprung

Bei einem normal langen Menstruationszyklus von 27 bis 29 Tagen tritt der Eisprung, die Ovulation, meist zwischen dem 10. bis 16. Tag ein (gerechnet stets vom ersten Tag der Menstruationsblutung).

... in jedem Zyklus ein Eisprung?

Nein - nicht in jedem Zyklus kommt es tatsächlich auch zum Eisprung. Du musst nämlich wissen, dass in den ersten 1 bis 2 Jahren die meisten Mädchen nur selten einen Eisprung haben. Erst nach und nach vollziehen sich Follikelreifung und Eisprung regelmäßig jeden Monat. Bei einigen Mädchen kann dies allerdings schon vom ersten Menstruationszyklus an sein.

... fruchtbar von Anfang an?

Ja und nein - die meisten Mädchen sind in der ersten Zeit nach der Menarche (erste Regelblutung) noch nicht fruchtbar, können also auch noch nicht schwanger werden (was zu dieser Zeit ja auch nicht erwünscht ist). Bei einigen Mädchen ist aber die volle Fruchtbarkeit von Anfang an gegeben.

... merkt man den Eisprung?

Meist nicht! Nur bei wenigen Mädchen und Frauen macht sich der Eisprung durch Schmerzen und Zusatzblutungen etwa in der Zyklusmitte bemerkbar. Du kannst aber selbst überprüfen, ob du bereits einen Eisprung hattest, indem du jeden Morgen deine Körpertemperatur misst, die so genannte morgendliche Aufwachtemperatur (Basaltemperatur). Dabei musst du morgens nach dem Aufwachen, wenn du noch im Bett liegst, die Temperatur im After (rektal) messen. Dazu kannst du ein normales Fieberthermometer benutzen. Du beginnst stets am ersten Tag der Regelblutung mit den Messungen. Entsprechend schreibst du dann die tägliche Temperatur auf das Kurvenformular, indem du ein kleines Kreuz an der entsprechenden Stelle einträgst. Die einzelnen Temperaturpunkte verbindest du dann durch eine Linie zu einer so genannten Temperaturkurve. Bei einem normalen Menstruationszyklus wirst du in der ersten Zyklushälfte, also vor dem Eisprung, stets eine Temperatur von unter 37° C finden. Ein bis zwei Tage nach dem Eisprung tritt eine Temperaturerhöhung um 0,3° bis 0,6° C ein.