Bis zur Geburt und darüber
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Der Besuch der Sprechstunde

... Als Jungfrau zum Frauenarzt?

Natürlich kannst du auch dann zum Frauenarzt gehen, wenn du noch keinen Geschlechtsverkehr hattest, also wenn du noch "Jungfrau" bist. Der Frauenarzt wird dich bei der ersten Untersuchung danach fragen - oder, besser noch, du sagst es ihm gleich selbst. Er wird dich dann entsprechend vorsichtig untersuchen. Beide Ärzte in der Gemeinschaftspraxis betreiben auch Kindergynäkologie. Das heißt: wir haben sogar Säuglinge als Patientinnen.

 ... Wie und wo finde ich "meinen" Frauenarzt?

Wenn du den Entschluss gefasst hast, zum Frauenarzt zu gehen, wirst du dir als erstes überlegen - zu welchem Arzt? Meist ist dir der Name eines oder mehrerer Frauenärzte in deinem Wohnort oder in deiner Umgebung bekannt. Vielleicht kennst du den Frauenarzt deiner Mutter und weißt, dass sie Vertrauen zu diesem Arzt hat. Oder aber, deine Freundin empfiehlt dir einen ganz bestimmten Frauenarzt. Ein Arzt, von dem sie gesagt hat, dass er besonders gut mit jugendlichen umgehen kann - zu dem man also auch als junges Mädchen schnell Vertrauen findet. Wenn dich aber niemand dabei beraten kann, schlage einfach im Telefonbuch nach. 


... in welchem Alter?

Ein ganz bestimmtes Alter kann man dafür nicht angeben. Aber: die neue Impfung gegen den Gebärmutter-Hals-Krebs wird zur Zeit nur zwischen dem 13. und Ende 17. Lebensjahr von den Krankenkassen bezahlt. Sie sollte auch möglichst schon vor dem ersten Petting oder gar ersten Verkehr erfolgt sein. Denn hierbei steckt sich schon ein großer Teil der jungen Mädchen an. Mit 25 Jahren sind schon 70% der Bevölkerung mit den gefährlichen HPV-Viren infiziert. Das muss nicht sein! Bei kompletter Durchimpfung der Bevölkerung könnten wir 70% der Gebärmutter-Hals-Krebse vermeiden!

Die erste Beratung eines Mädchens (das bedeutet nicht Untersuchung) sollte also unbedingt vor der ersten sexuellen Aktivität sein. In ganz jungen Jahren geht es um das Thema Impfen und eventuelle Probleme mit der Regelblutung. Später, wenn dann sexuelle Interessen hinzukommen, natürlich noch um eine individuell angepasste hochsichere Form der Empfängnisverhütung und Infektionsvorbeugung (AIDS, Hepatitis, HPV-Viren, Chlamydien usw.).  

... und aus welchem Grund?

Ein Grund dafür könnte sein, dass du einfach so zu einer Untersuchung möchtest, um das alles unabhängig von einer Erkrankung kennen zu lernen. Ein zweiter Grund, und das kommt am häufigsten vor, ist, dass du eine Beratung über die für dich persönlich am besten geeignete Empfängnisverhütung möchtest. Aber möglicherweise hast du auch Beschwerden oder Probleme mit der Regelblutung.

Bei folgenden Problemen unbedingt zum Frauenarzt!

  • Kinder- oder Hausarzt haben noch nicht gegen Gebärmutterhalskrebs geimpft
  • bei starken Menstruationsschmerzen
  • bei starkem Ausfluss
  • bei Entzündungen in der Scheide und an den äußeren Geschlechtsteilen
  • wenn deine Regelblutung mit 16 Jahren noch nicht eingetreten ist
  • wenn ständig zu kurze oder zu große Abstände zwischen den einzelnen Regeblutungen bestehen
  • bei Zusatzblutungen
  • bei unklaren Unterbauchschmerzen
  • bei Wunsch nach Verhütungsmitteln, insbesondere nach der Pille
  • wenn du glaubst, schwanger zu sein.

... Ärztin oder Arzt?

Und dann drängt sich natürlich auch die Frage auf, ist es besser, zu einem Arzt oder zu einer Ärztin zu gehen. Beim ersten Nachdenken würdest du sicherlich spontan sagen - eine Ärztin, wegen des Schamgefühls oder weil du glaubst, dass eine Ärztin die Probleme einer Frau und eines jungen Mädchens besser verstehen kann. Andere fühlen sich gerade von einem Mann als Frauenarzt besser betreut. Wichtig ist: kann ich mit diesem Menschen oder nicht. All das wirst du selber herausfinden müssen.

... Die Anmeldung in der Praxis

Melde dich bitte rechtzeitig an. Manche Frauenärzte haben so viele Patientinnen, dass man so schnell keinen Termin bekommt. Das trifft natürlich nicht zu, wenn du akute Beschwerden hast. Das musst du dann natürlich auch der Arzthelferin gleich sagen.

... das Gespräch

Nicht alle Probleme bedürfen einer frauenärztlichen Untersuchung!! Frage und Antwort, also das Gespräch, sind oft viel wichtiger. Überlege dir deine Fragen und schreibe sie möglichst auf. Sonst wird doch leicht etwas vergessen. 

... wichtig ist die Chipkarte!

Wichtig ist für dich vor allem, dass du deine Chipkarte und 10.-€ (für die Krankenkasse) oder eventuell die Chipkarte und einen Überweisungsschein (wenn du dieses Quartal schon bei einem anderen Arzt warst) mit zum Frauenarzt nimmst. Die Chipkarte enthält deine persönlichen Daten in verschlüsselter Form. Wir benötigen sie, da wir mit der Krankenkasse elektronisch abrechnen.

Sind deine Eltern und du jedoch in einer privaten Krankenkasse, musst du dies vorher mit deinen Eltern besprechen. Denn du wirst eine Rechnung erhalten.

... die Mutter/den Freund mitnehmen?

Kannst du - musst du aber nicht!

Deine Mutter kennt deine Entwicklung und deine Wünsche und Probleme. Sie wird dir vielleicht auch schon erzählt haben, was alles beim Frauenarzt passiert. Sie wird sicherlich auch wissen, ob du Angst hast, allein dort hinzugeben, obwohl du vor dem ersten Besuch beim Frauenarzt keine Angst zu haben brauchst. Der Freund kann auch eine gute psychische Stütze sein.


Das solltest du unbedingt zu deinem Besuch mitnehmen:

  • die Chipkarte + 10.-€ oder Chipkarte + Überweisungsschein
  • den Regelkalender
  • den Impfpass
  • den Fragenzettel

So solltest du dich vorbereiten:

  • frisch duschen (außer natürlich im akuten Notfall)
  • Kleidung wählen, die leicht an- und auszuziehen ist (incl. Schuhe)
  • Ein längeres T-Shirt ist sicher sehr praktisch